Interne Vereinsmeisterschaft 2016

Nachdem es seit längerer Zeit keine internen Bewerbe mehr gegeben hatte, war es am 30. Juli wieder mal soweit. Sechs Piloten und vier Wertungsrichter waren anwesend um bei Sonnenschein und mäßigem Wind bei der Vereinsmeisterschaft anzutreten.

Vom Großmodell bis zum Schaumflieger kam alles zum Einsatz, geflogen wurde das RC-P Programm lt. MSO. Nach Verlosung der Startplätze wurden drei Durchgänge geflogen. Anschließend zog sich die Jury zur Auswertung zurück.

Da am selben Abend der Club-Grillabend stattfand, wurde die Verkündung des Resultats inkl. Siegerehrung auf dieses Ereignis verschoben. Auf dem ersten Platz landete mit deutlichem Vorsprung Ernst Passenbrunner, die Plätze zwei und drei belegten (mit geringem Abstand) Thomas Nestler und Ewald Sperrer.

Die weiteren Platzierungen:
Platz 4: Erich Haas
Platz 5: Norbert Scheucher
Platz 6: Franz Neubauer

Alle Beteiligten sowie die Zuschauer waren recht angetan, sodass eine Wiederholung im nächsten Jahr (evtl. mit mehr Teilnehmern) nichts mehr im Wege steht!

Die Fotos zum Bewerb sind hier.

Hier das Resultat im Detail:

Durchgang Franz Neubauer Thomas Nestler Erich Haas   Ewald Sperrer Ernst Passenb. Norbert Scheucher
1 946 1606 1296 1729 2166 1454
2 1285 1938 1753 1710 2198 1704
3 1332 1867 1821 1998 2233 1617
Ges. 3563 5411 4870 5437 6597 4775
Ergebnis m. Streichres.
2617 3805 3574 3727 4431 3321
Platzierung 6 2 4 3 1 5

Autor:Ewald Sperrer

Die RC-MS-Klasse

RC-MS ist ökonomisch fliegen und perfekt landen

Diese Attribute sind wohl die wichtigsten Ziele von jedem Modellflieger. Und dies sind auch die Säulen dieser nationalen Klasse. Natürlich gelten im Wettbewerb verschärfte Anforderungen.

Bei RC-MS wird gewichtsabhängige Energie in den ersten 22 Sekunden in Höhe umgesetzt. Dann ist Schluss mit dem Motor. Noch vor der vollendeten sechsten Minute hat die Landung zu erfolgen. Die Ausführung des Landeanfluges und der Landung, die möglichst im gekennzeichneten Feld von 15 x 10m erfolgen soll, wird von Punkterichtern bewertet. Manche internationale Wettbewerbspiloten bezeichnen diese Kombination durchaus als echte Herausforderung.

In dieser Segelflug-Klasse haben sich Modelle von 1,7 bis 3,5 kg mit geringer Flächenbelastung, mit einer Spannweite bis zu 4 Metern und einem leistungsstarken Antrieb etabliert.

Das erlaubte Energiepaket von 10 W min erreichte 100g Modellgewicht mag für manche Leser hoch erscheinen. Die Realität zeigt aber, dass selbst Wettbewerbspiloten oftmals damit zu kämpfen haben. Segelflieger kennen die großräumigen Abwindfelder der weiten Ebenen, wenn ringsherum über den Bergen die Cumulus-Wolken wachsen. Dann finden nur mehr die F5J-Füchse das Auslangen.

Die Beliebtheit dieser Leistungsklasse bestätigt sich durch die wachsende Teilnehmerzahl und die Anzahl an Bewerben in der kommenden Saison. Neben der österreichischen Meisterschaft in Harmannsdorf-Rückersdorf (nahe Korneuburg) sind bereits weitere fünf Wettbewerbe in vier verschiedenen Bundesländern fixiert. Dies veranlasst nun unseren Bundefachreferenten, Herrn Alois Straßbauer, einen Ö-Pokal ins Leben zu rufen. Das beste Ergebnis aus drei verschiedenen Bundesländern geht in die Wertung ein. Wer den Cup dreimal gewinnt, der kann diesen Pokal sein Eigentum nennen. Diese Szene ist wirklich ansteckend.
Einer der Vorteile dieser Motorseglerklasse ist der geringe Aufwand des Veranstalters in Sachen Personal und der Aeroclub fördert solche nationalen Wettbewerbe auch finanziell. RC-MS ist auch eine optimale Einsteiger-Klasse für angehende FAI-Wettbewerbsflieger der Hochleistungsseglerklassen.

In eigener Sache: Für die Punkterichter und die es werden wollen veranstaltet der BFR einen Lehrgang am 16.4.16 im Raum Wien (siehe „Prop“ / Terminkalender / Seminare&Trainingslager). Westösterreicher haben am Vorabend des RC-MS Bewerbes in Tirol, also am Freitag, den 20.5.16, die Gelegenheit zur Punkterichterreife.

Hinweise:
BFR Alois Straßbauer (alois.strassbauer@teletronic.at)
Schulung: Siehe prop.at, Seminare + Trainingslager

Autor: Bernhard Infanger

Fox mit FES-Antrieb

Seit 18 Jahren bin ich im Besitz eines wunderschönen Fox Kunstflugseglers im Maßstab 1:3. Mangels Schleppmaschine kommt dieser Wundervogel meist nur einmal im Jahr in sein Element um tollen Kunstflug zu absolvieren. Der neue Trend, ein elektrischer Nasenantrieb mit relativ kleinem Propeller zum Start auf dem eigenen Fahrwerk. So wird kein Startgummi oder Startwagen benötigt und die kleine Luftschraube liegt sauber am Rumpf an. International hat sich der Name “FES” (Front Electric Selflaunch / Sustainer) für diese Antriebsart durchgesetzt.

Nach langer Überlegung habe ich mich für den Umbau entschlossen. Nachdem das Schwerpunktblei von 1,3 kg entfernt und die Nase abgetrennt war, konnte mit dem Einbau des Elektromotors begonnen werden. Zur Elektrifizierung des mächtigen Modells entschied ich mich für den Hacker Motor 50-14L V3 Turnado. Mit 8s-LiPo Akku und einer 14×10 Zoll CFK Luftschraube von Freudenthaler zeigen die Messwerte 8600 Umdrehungen bei 76 Ampere. Das Gewicht der eingebauten Komponenten beträgt 1,65 kg, somit wurde der gesamte Flieger um unwesentliche 350 Gramm schwerer.

Mit Spannung erfolgte der erste Elektrostart, welcher ohne Probleme verlief. Nach knapp fünfzehn Metern Rollstreck hob der große Vogel majestätisch ab und steigt mit zehn Meter/sek. in den Himmel, den anschließenden Kunstflug sind keine Grenzen gesetzt.


Technische Daten:
Spannweite: 4.85 m
Länge: 2,48 m
Gewicht: 11 kg
Motor: Hacker 50-14L V3 Turnado
Regler: Phoenix Edge Lite 100
Akku: 8s-LiPo 4200 mAh
Sicherheitsschalter: Schambeck
Luftschraube: 14×10 Zoll CFK RFM

Autor: Passenbrunner Ernst